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Gänse

Auf dem Bild zu sehen sind Fränkischen Landgänse im Jahr 2017 mit Ihrem Nachwuchs. Diese Rasse zeichnet sich durch gute Fleischqualität und Daunenreichtum aus.

Ich geben meinen Tieren neben der „unbegrenzten“ Weide, eine Handvoll Hafer am Abend, damit sie freiwillig in den Stall kommen.

Sie ist sehr genügsam und braucht bei ausreichender Weide-Fläche und Qualität nur wenig zusätzliches Futter. Sie macht den Rasenmäher nicht gänzlich arbeitslos, reduziert dessen Einsatz, und vor allem das anfallende Schnittgut, jedoch deutlich.

Problematisch kann es sein, dass sie alles was sie mit ihren Schnabel fassen können auch damit bearbeiten. Ungeschützt erledigen sie spielend kleinere Bäume und erreichbare Äste indem sie die Rinde ringsum abknabbern. Es ist dringend angeraten alle jüngeren Pflanzen zu schützen oder gleich eine freie Grasfläche anzubieten.

Fränkische Landgänse lassen sich mit wenig Aufwand halten. Eine genügt, um eine kleine Familie mit einem hervorragenden Braten zu versorgen.

Im Gegensatz zu Hühner bevorzugen Gänse eine ungehinderte Sicht und sind nicht auf Deckung angewiesen. Sie stellen auch keine besonderen Ansprüche an einen Stall. Er sollte lediglich Zugfrei, gut belüftet, trocken und sicher vor Raubzeug sein. Gegen die Kälte haben sie ihr eigenes „Daunenbett“ eingebaut.

Sie können sehr weit Sehen. Durch Ihre ausgeprägte Wachsamkeit ersetzen sie leicht einen Hund.

Wehrhaft sind sie durch ihren Schnabel sowie das Flügelschlagen. Mit 5-7 kg Lebendgewicht stellen sie einen ernstzunehmender Gegner, auch wenn sie keine scharfen Zähne haben, sondern nur sogenannte Hornplatten. Durch die sehen die Schnäbel von Nahen betrachtet beinahe wie mit Zähnen versehen aus.

Die fränkische Landgans gehört zu den flugfähigen Rassen und kann durchaus auch mal eine Runde über den Hof fliegen. In der Regel bleiben sie jedoch auf ihrem angewiesenen Grund, solange sie dort alles finden was sie zum Leben braucht.

Pro Tier ist mit etwa 250 m² Weidefläche und 0.5 m² Stallfläche zu rechnen.

Ein besonderer Vorteil der Rasse ist ihre robuste Naturbrutfähigkeit. Sie sind frühreif, so dass man meist schon mit einjährigen Tieren Nachzucht erzielen kann. Es werden 2-3 mal im Jahr, meist im Februar bis März, Gelege mit 10-15 Eiern (Mindestgewicht: 140 g, Farbe: Weiß) angelegt. Nimmt man die Eier nicht weg, wird das erste Gelege in 28 Tagen erbrütet und die Gössel dann zuverlässig ohne weitere Hilfestellung aufgezogen.

Üblicherweise wird ein Ganter auf 1-2 Gänse verpaart. Die Tiere sind sehr sozial und hängen an Ihren Partnern. Allein sollte man eine Gans nach Möglichkeit nicht halten. Ebenso ist eine Trennung von aneinander gewöhnten Tieren nicht ratsam.

Die Ringgröße beträgt für beide Geschlechter 22. Die Ringe sind bereits 25 Tage nach dem Schlupf  aufzuziehen.

Zur Befruchtung ist bei dieser Rasse nicht zwingend eine Badegelegenheit notwendig, jedoch wird jeder, der die Tiere einmal beim Planschen beobachtet hat, darum bemüht sein, wenigstens eine kleine Wanne mit regelmäßig erneuertem Wasser zur Verfügung zu stellen.

Zumindest ein Eimer mit Wasser zum kompletten Eintauchen des Kopfes ist täglich vonnöten, da nur so der Schnabel inklusive der Nasenlöcher und das Gefieder einwandfrei gepflegt werden können.

Die Tiere sind etwa 12 Jahre zuchtfähig. Ein gut funktionierendes Paar kann also für lange Zeit erfreuen.